RED – Selbstbewusste Unternehmerinnen in rot

Bild zeigt 36 selbstbewusste Unternehmerinnen in roten Outfits für das Projekt RED

Seit ich selbständig bin, treffe ich viele Unternehmer, viele davon auch weiblich und mir ist aufgefallen, dass die meisten Unternehmerinnen Hosenanzüge tragen. Im Rückblick auf meine berufliche Laufbahn habe auch ich mich schon für die ersten Vorstellungsgespräche in Anzüge gekleidet.

Mal abgesehen davon, dass eine Hose oft schon praktisch ist, aber was ist mit Kleidern? Versuchen wir Frauen uns vielleicht indirekt in die Männerwelt einzupassen indem wir Anzüge tragen? Braucht es das?

Frauen sind doch toll! Wir dürfen selbstbewusster unsere Weiblichkeit leben und zeigen.

Und gerade unser Frausein hat Stärken, die wir nicht verstecken brauchen. Als nächstes fragte ich mich, was das absolute Gegenstück zum Hosenanzug wäre? Ein rotes Kleid. Und so begann ich Unternehmerinnen anzusprechen, ob sie selbstbewusst genug wären und sich fotografieren lassen würden und so für das Projekt RED Unternehmerinnen in rot zu begeistern. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich 35 Frauen fotografiert und 35 tolle Gespräche mit starken selbstbewussten Unternehmerinnen geführt. 

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Nature Warrior

Etwa zur gleichen Zeit wie das Plastikkleid, über das ich ja schon geschrieben habe, entstand auch die Idee eine Art Naturkämpfer entstehen zu lassen. Ich bin dankbar, dass ein wenn auch nicht immer sehr geduldiger Teenager zur Verfügung stand. Etwas Efeu, ein grünes Samtkleid im Vintage-Look und kriegerisches Makeup und los ging’s.

Plastic Dress

In einer Zeit, in der Fridays for Future in aller Munde waren und wir gerade in Deutschland wieder Fuß fassten, kamen so viele Dinge per Post an, besonders meine Produkte für das Studio. Da der Hersteller auf hohe Qualität achtet, werden alle Produkte besonders gut verpackt und die Noppenfolie und andere Plastikfolien stapelten sich für den Bauhof. Da entstand die Idee ein Bild zu kreieren mit dem Kontrast Plastik- Natur. 

Ich fertigte das Kleid an, fragte eine Jugendliche ob sie Lust hatte mitzumachen. Wie es manchmal so geht ändern sich Vision im Entstehungsprozess und ich entschied Bilder zu machen, die von den Posen her an die alten Meister erinnerten aber mit dem Kontrakt eines modernen Kleides aus Plastik. Eines der Bilder erreichte sogar das Bronze-Level bei den Portrait Masters Awards.

Selbstbewusste Frau in gelb

Meine liebe Kundin, eine amerikanische Krimi-Autorin, die zwischen vielen Jungs aufgewachsen ist, kam zu mir um ihre weibliche Seite zu entdecken. Bei ihrer Ankunft sah sie ein Bild, das ich 1 Woche zuvor als Inspiration in meinem Studio aufgehängt hatte: Lady in Yellow von Thomas Wilmer Dewing, 1888.

Ich war die Woche zuvor mit ein paar Freundinnen im Isabella Gardener Museum in Boston, MA, gewesen und total begeistert von den Bildern dort. Als Andenken kaufte ich mir eine Postkarte aus dem Mueumsshop, lies sie mir in einen antiken Rahmen montieren und freute mich darüber. Die Autorin sah das Bild sofort, sagte sie wäre auch erst kürzlich dort gewesen und von dem Bild begeistert gewesen. Wir waren uns schnell einig, dass wir versuchen wollten den Look zu rekreieren. Ich finde das ist uns gut gelungen.

Wir nutzen die Gelegenheit natürlich für noch viele andere Outfits. Schau mal ob du sie in der Galerie findest.

Das Feedback und die mehr als 60 tollen Kommentare in ihrem Profil haben mich mindestens genauso wie sie gefreut! Das gab ihrem Selbstbewusstsein sicher einen ordentlichen Schub!

Du möchtest auch ein Shooting um als selbstbewusste Frau zu strahlen? Hier gibt es mehr Infos.

Old Masters

Da mein Vater schon mit 14 Jahren in eine Kunstakademie aufgenommen werden wollte, es aber nicht geschafft hat, waren das Malen und Bilder immer ein Teil meines Lebens. In der Freizeit malte mein Vater manchmal, Erklärungen egal ob Mathe oder Physik wurden immer von Zeichnungen begleitet. Wir durften experimentieren und Malkurse besuchen. Und es gab Bücher mit Bilder berühmter Maler wie Ruben, durch die ich gerne blätterte. 

Dieses Portrait entstand beim experimentieren mit Licht und einem sehr geduldigen Teenager, der beim Fotoshooting toll mitgemacht hat, wofür ich sehr dankbar bin. Es erinnert mich an die alten Meister aus den Büchern meiner Kindheit.

Balance-Akt

Wenn die eigenen Kinder wachsen und man beobachten kann, wie aus dem Baby ein Kleinkind wird und die Geburtstage zweistellig werden, kann man schon mal sentimental werden. Die Zeit rennt dahin und gefühlt hat man gerade erste den Schnuller und Windeln hinter sich gelassen und schon ist Aufklärung Schulstoff. Meine Tochter war seit sie etwa ein halbes Jahr alt ist nur mit ihrem Lieblingstier im Schlepptau anzufinden. Nun hat sie Bücher für sich entdeckt und saugt das Wissen in der Schule auf wie ein Schwamm. Mit diesem Bild wollte ich den Balance-Akt zeigen, den die Kinder auf der Schwelle zum Erwachsenwerden leisten. Die kindliche Seite möglichst lange behalten und gleichzeitig langsam in die Erwachsenenwelt mit all dem Wissen schnuppern.

Das gebrochene Herz

Wem wurde nicht schon das Herz gebrochen? Durch einen lieben Menschen, der uns verlassen hat. Dieses Portrait bezieht sich auf den Verlust einer Trennung durch den Partner.  Besonders wenn die Trennung überraschend kam trifft sie einen hart. Und die Trauer ist echt. Gerade in jungen Jahren, wenn Beziehungen noch schneller kommen und gehen ist das schwer. Schließlich begräbt man mit der Trennung Vorstellungen der eigenen und vor allem einer gemeinsamen Zukunft. Oft schmerzt auch der verletzte Stolz und die Ablehnung der eigenen Person, die man dadurch empfinden kann. Aber letzten Endes liegt es bei einem selbst dieses gebrochene Herz wieder zu flicken, sich um die Heilung zu kümmern und nach vorne zu schauen.

Selbstwert -Akzeptiere dich und deinen Wert

Bild zeigt eine junge Frau, die sich von ihrem Spiegelbild abwendet, weil sie nur ihren Makel sieht, nicht ihren Selbstwert

Mein ursprünglicher Slogan für mein Fotostudio war: Wertschätze was du tust und wer du bist.

Denn das ist mir sehr wichtig. Es ist ein andauernder Prozess, denn wir verändern uns und entwickeln uns weiter. Unser Wert entsteht nicht durch Wertschätzung von aussen im Sinne von Lob. Eher von wertschätzender Behandlung durch unser Umfeld. Aber es ist auch unsere Einstellung uns selbst gegenüber. Wer nicht das Glück hatte in einem wertschätzenden Umfeld aufzuwachsen, kann an seiner Einstellung, seinem Selbstwert und Selbstvertrauen trotzdem arbeiten.

Nichts ist dabei in Stein geschrieben. Wenn wir anfangen uns selbst mehr zu schätzen und vielleicht sogar gern zu haben, werden wir auch von anderen mehr geschätzt und die, die es nicht tun, müssen wir nicht in unserem Leben akzeptieren.

Manche Menschen, die äusserlich auffällige Merkmale haben, sei es ein Humpeln, Verformungen oder Male, erfahren oft gewollt oder unwillkürliche negative Reaktionen des Umfelds. Im Gespräch mit einer Mutter, deren Tochter ein rotes Mal im Gesicht hat und regelmäßig zum Lasern geht, kam mir diese Idee für das Foto. Der Mensch hinter dem Mal hat ja nicht auf der Seele einen Makel, trotzdem kann es für denjenigen schwer sein sich selbst zu akzeptieren, gerade wegen der Reaktionen von aussen. 

Ich wünsche mir, dass die betroffenen Menschen lernen, sich anzunehmen und der Rest der Menschheit lernt neutral auf Äußerlichkeiten zu reagieren.

Selbstbewusstsein für Teenager

Wenn ich auf meine Teenagerzeit zurück blicke, kann ich mich erinnern wie diese Zeit von Unsicherheit und vielen Fragezeichen geprägt war. Zum Glück wuchs ich in einem Zuhause auf, indem mir viele Freiheiten gelassen wurden meinen Stil zu finden und das Selbstbewusstsein, diese Experimente an Haaren und Kleidung in der Schule durchzustehen.

Mit diesem Projekt wollte ich Mütter ansprechen, die sehr unsichere Teenager zu Hause haben. In einer sicheren Umgebung in meinem Studio durften die Teenager eigene Kleidung mitbringen und diese mit der Studiogarderobe kombinieren oder nur die Studiogarderobe nutzen. Haare und Makeup wurde in Absprache mit Mutter und Tochter gefunden und so konnten sich die Teenager finden. Emotional wurde es dann bei der Ansicht der Portraits, wenn Mütter oder Töchter das eine oder andere Tränchen vergossen. Eine Postkarte eines Teens nach 2 Wochen rührte mich zu dann zu Tränen. Sie bedankte sich bei mir, dass ich ihr geholfen hatte, die Schönheit in ihr zu sehen.

Du wünscht dir, dass dein Teenager seinen Stil findet, seine Unsicherheit ablegt und Selbstvertrauen gewinnt, sprich mich an.

Ancestry – Das Vorfahren-Projekt

In meiner Zeit an der Ostküste der USA wurde ich oft gefragt, wo ich herkäme. Mein britisches Schulenglisch passte so gar nicht nach Amerika. Die Fragen waren immer interessiert und die Menschen waren offen. Es folgten immer begeisterte Unterhaltungen über Vorfahren, die auch aus Europa waren oder Verwandte, die schon besucht wurden oder Militärdienste, die in Deutschland oder in der Nähe absolviert worden waren.

Da zur gleichen Zeit in Deutschland eine Flüchtlingswelle ins Land kam und das Thema sehr groß war, war ich umso mehr froh wie gut wir aufgenommen wurden und wie freundlich die Menschen waren. Die Ausreise war schon für uns psychisch unheimlich schwer, da es einen Schritt ins Ungewisse war. Und das obwohl wir die Sprache sprechen konnten, einen Arbeitsvertrag hatten und ein Haus in Aussicht hatten.

Die vielen Geschichten über Vorfahren inspirierten mich zu dem Projekt Ancestry-Vorfahren. Ich fotografierte Menschen aus meinem Umfeld in schwarz weiß und ließ mir ihre Vorfahrengeschichte erzählen. 

Meine Hoffnung ist irgendwann eine Ausstellung zu machen mit diesen Bildern und den Geschichten dazu.